Burgruine Klamm

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20. Klamm (Niederösterreich) Otto Piper

Österreichische Burgen 1 - 2

Im Auftrage Sr. Durchlaucht des regierenden

Fürsten Johann von und zu Liechtenstein und

Sr. Excellenz des Grafen Hans Wilczel (1902)

Ein Auszug aus den Aufzeichnungen

(Schreibweise und Rechtschreibung unverändert gelassen).

Die große und wohlerhaltene, zum Theil wieder hergestellte Ruine bei der gleichnamigen Station der Semmeringbahn zeichnet sich sowohl durch ihre malerische Lage, wie durch Ausnutzung eines besonders unebenen felsigen Baugrundes zu einer unregelmäßigen und festen Anlage aus. Sie liegt auf einem breiten Felskopfe, dem Heubachkogel, der von einem welligen Vorgebirge nach Süden hin aufsteigt, um hier in senkrechten Wänden 125 m tief zu der weiten Schlucht des Adlitzgrabens abzustürzen.

(Grundriss Fig. 152).

Der Burgbering fällt auch nördlich gegen die Hochfläche in steiler und zum Theil felsiger Böschung ab, am wenigsten steil im Nordwesten, und war daher hier vom Dorfe Klamm - fast nur noch aus Kirche und Gasthaus bestehend - die kurze, fahrbare Brugstraße hinaufzuführen. Innerhalb des Beringes erhebt sich dann nach einer Vorstufe noch ziemlich hoch ein Felsrücken, gegen die Thalseite hin ein Stück des Geländes abschneidend und umfassend. Auf dieser höchsten Erhebung des Terrains und auf dem in seinem Schutze liegenden Platze war daher die Hauptburg zu errichten, während die Vorstufe als Vorburg (A), bzw. Zwinger (B) auszugestalten war.
Der Weg in die Hauptburg fürht durch den (jetzt) einfachen Thorbau n und den Zwinger Z immer steigend zur Vorburg A. Schon außerhalb des Thores war der Ankommende den Schüssen von diesem hier höher liegenden Burgtheile herab ausgesetzt, doch war, der alten Regel zuwider, die Gestaltung des Geländes nach der Aufstieg nicht wohl anders zu legen gewesen, als dass der Angreifer der burg seine linke, durch den Schild gedeckte Seite zuwandte.
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Endblume Grundriss

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